Familien und deren Entscheidung Kinder zu bekommen und zu begleiten ist die Existenzsicherung unserer Gesellschaft und gewährleistet integratives Wachstum.
Familien bilden die Basis der Gesellschaft und Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Bis vor kurzem war es noch selbstverständlich eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen. Der Wertewandel, veränderte Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, mehr Mobilität und Flexibilität, fehlende Vereinbarkeit und demografische Entwicklungen machen heute die Entscheidung eine Familie mit Kindern zu gründen zu einer bewusst durchdachten freien Entscheidung. Auch wenn der Kinderwunsch laut Umfragen bei 2,1 Kindern liegt, ist die reale Geburtenrate mit 1,7 niedriger. Es gibt also eine Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit und es stellt sich die Frage, wie die Entscheidung für Kinder erleichtert werden kann und wie Familien mit Kindern unterstützt werden können.
1. Es wird ein Konzept zur Entstigmatisierung der Elternbildung entwickelt werden. Welche Sprache ist einladend und annehmbar? Und wann wird die Einladung zur Elternbildung als Kritik empfunden? Eine nach wie vor vorhandene defizitäre Sichtweise auf Eltern, die Bildungsangebote nutzen muss aufgeweicht werden ± vor allem für die Erreichbarkeit von Vätern. Es geht um Meinungsbildung, Handlungsbildung, lebenslanges Lernen unter den oben genannten Prämissen. Es braucht MultiplikatorInnen die Eltern auf Angebote und Unterstützung hinweisen. Ein Selbstverständnis von Weiterbildung vermitteln bis hin zur Einbindung der Elternbildung als Teil des Gesamtkontextes der Angebote für Eltern.
2. Es werden pädagogische Impulse in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt. Diese werden nach Themenfeldern ausgewählt und über die Familienorganisationen, Schulen und Kindergärten an die Eltern verteilt. Ausgewählte Texte werden auch in Leichter Sprache verfasst.
3. Zusätzlich sollen gezielt Familien mit Migrationshintergrund angesprochen werden. Für diese werden ausgewählte schriftliche pädagogische Impulse in Fremdsprachen übersetzt, z.B. Englisch, Russisch, Urdu oder andere.
4. Die Projektträger Eltern-Kind-Zentrum Wipptal und das Südtiroler Kinderdorf investieren in Elternbildung, sensibilisieren für Familienbildung und etablieren sich für ein klares Bekenntnis für Familie. Damit sind sie auch Ansprechpartner vor Ort für Gemeinden, Kleinkindertagesstätten, Kindergärten und Schulen und schaffen die Basis für zukünftige gemeinsame Projekte und Kooperationen.
Räumliche Wirkung: Gesamtregion Wipptal